Magandang Umaga! – Internationaler Kongress 2019 auf den Philippinen

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“Wie gut und wie angenehm ist es doch, wenn Brüder in Einheit zusammenwohnen!”

~ Psalm 133:1

Sechs Freunde und ich hatten letztes Jahr die Möglichkeit den internationalen Kongress in Manila auf den Philippinen zu besuchen.  Es war eines der emotionalsten und schönsten Erfahrungen, die ich je machen durfte. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Es gäbe so viel zu erzählen. Hier eine Zusammenfassung dieser Reise und ein paar Impressionen.

Ende Oktober machten wir uns auf von Frankfurt Richtung Manila, die Hauptstadt der Philippinen. Schon der Empfang war unglaublich! Die Schwestern und Brüder haben uns mit Gesang und vielen Umarmungen begrüßt und uns, überwältigt von diesem Empfang, der Wärme, der Luftfeuchtigkeit und Erschöpfung des langen Fluges, ein Taxi zum Hotel besorgt. Nach einigem Warten und einer „doch wir haben reserviert und bezahlt und ja wir brauchen ein zusätzliches Bett im Zweibettzimmer“ – Diskussion an der Rezeption, haben wir es dann endlich in unsere Zimmer geschafft.

Die erste Zeit haben wir Manila auf eigene Faust erkundet. Shoppen in der Mall of Asia, Essen an der Promenade, verzweifelt im Regen den Weg zurück zum Hotel suchen und in der Nahe gelegenen Mall Wasser und Knabberzeug zum Überleben gekauft. Und ja was soll ich sagen, Manila ist…wirklich nicht schön. Laut, voll (ich hab noch nie einen verrückteren Verkehr gesehen) und schmutzig. Leider herrscht eine große Armut in der Hauptstadt und dementsprechend sehen die Häuser aus und größtenteils leben die Menschen auf der Straße. Trotzdem sind die Philippinos nett und lächeln viel. Gastfreundschaft wird hier groß geschrieben und noch nie hab ich ein Volk kennen gelernt, dass so viele Fotos machen wollte!

Dann ging es los mit den Aktivitäten, die die Brüder für uns organisiert haben. Mit dem Bus wurden wir morgens abgeholt und bekamen eine kleine Führung zu den Sehenswürdigkeiten von Manila und der Umgebung. Zum Beispiel zum Taal Vulkan. Der Taal ist ein Vulkan auf der philippinischen Insel Luzon. Er liegt in dem Gebiet der Stadtgemeinden Talisay und San Nicolas in der Provinz Batangas etwa 60 Kilometer südlich von Manila. Die kleine Insel mit dem Vulkan liegt in einem See auf einer Insel in einem See…ja das macht Sinn 😉

Wer es in den Nachrichten mitverfolgt hat, weiß, dass der Vulkan jetzt im Januar wieder aktiv ist und viele Menschen evakuiert werden mussten. Verrückt wenn man überlegt erst vor einigen Wochen dort gewesen zu sein.

Zudem gab es zu den Ausflügen immer mega viel Essen. An Buffets konnten wir uns satt essen und die Vielfalt der philippinischen Küche genießen. Bei dem Evening Gathering kamen alle Delegierten in landestypischer Tracht und neben leckerem Essen und Aufführungen mit Gesang und Tanz, lernte man sich besser kennen. Man verteilte kleine Geschenke und das Umarmen, Lächeln und Fotos machen wollte kein Ende nehmen.

Von Freitag bis Sonntag fand dann der Kongress „Die Liebe versagt nie!“ in der MOA Arena statt. Der Freitag war super, Samstag und Sonntag lag ich krank im Hotelzimmer. Tja, so läuft‘s im Leben. Freitags hatte ich schon Schüttelfrost und Gliederschmerzen und Samstagfrüh lag ich dann mit über 38 Grad Fieber im Bett. Immerhin war es nur „normales“ Fieber. Paar Tage davor wurde ich in der Abenddämmerung am Hotelpool von einem Mosquito gestochen und ich befürchtete schon, mich mit dem Denguefieber angesteckt zuhaben, da das grad sehr stark in der Hauptstadt wütete. Aber keine roten Flecken auf Armen und Gesicht, also kein Dengue. Trotzdem ging zwei Tage nichts bei mir. Ich hab versucht mich davon nicht allzu sehr runterziehen zu lassen, auch wenn das nicht einfach war. Meine lieben Mitreisenden haben sich gut um mich gekümmert.

Nach dem Kongress und wieder fit, nutzten wir die zweite Woche auf den Philippinen für ein wenig Entspannung außerhalb der lauten Hauptstadt. Mit dem Flugzeug dauert es circa eine Stunde nach Bohol, einer südlich liegenden kleinen Insel. Einer wirklich sehr schönen Insel. Wir wohnten im „Fox and the Fireflys“ Cottages an einem Fluss. Total süße Bambushütten, ein offener Yogaraum, viele Hunde, viele Coconuts und das gemütlichste Restaurant, das man nur barfuß oder mit Socken betreten durfte – perfekt! 😀

Wir haben uns für die ganze Woche Mopeds geliehen, um die Insel zu erkunden. Ein Muss auf Bohol sind die Chocolate Hills, kleine (im Sommer) braune Hügel, die wie Schokoladenhügel aussehen (sollen). Zudem gibt es auf Bohol die kleinen Kopoldmakis, die so groß, bzw. klein, wie meine Faust sind.  Eine Zip-Line Fahrt habe ich auch über mich ergehen lassen und ziemlich versteckt sind wir dann noch in einem Wasserfall schwimmen gegangen. Alles in allem hat mir Bohol um einiges besser gefallen. Meiner Meinung nach sind große Städte einfach nichts Natürliches.  Der Mensch gehört in die Natur, man ist so viel entspannter und ausgeglichener, wenn man vom Grün der Pflanzen umgeben ist und nicht vom Grau der Häuser.

Leider blieb ich auch in der zweiten Woche nicht von Unheil verschont. Dieses Mal war es nicht das Fieber, sondern ein Seeigel! Übermütig und kopflos (wie ich ansonsten nicht bin…glaube ich) musste ich natürlich sofort ins Meer rennen und zack steckten mir einige Seeigelstacheln im Fuß (die Hälfte davon übrigens immer noch). Ja, sie sind ein Teil von mir geworden. Aber wir kommen gut miteinander aus.  Wer weiß was ich jetzt für Seeigelkräfte habe? Atmen unter Wasser oder so…

Zusammenfassend kann ich sagen, war die Reise ein auf und ab der Gefühle. Geheult vor Rührung und Freude über die liebevolle Fürsorge der philippinischen Brüder. Geheult wegen Fieber und Anstrengung.  Emotional – so würde ich die Reise mit einem Wort zusammenfassen.

Ich bin wirklich glücklich dabei gewesen zu sein. Viele Brüder und Schwestern aus verschiedenen Ländern kennengelernt und die Liebe unter Gottes Volk so hautnah miterlebt zu haben. Danke!

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