Ein Jahr Camperleben

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Rückblick auf die Höhen und Tiefen

Wer hätte gedacht, dass ein Jahr so schnell rum geht und dass ich es so lange auf dem Campingplatz aushalte. Also ich nicht xD

Zeit für einen kleinen Rückblick:

Wenn man mich fragt, warum ich in einen Wohnwagen gezogen bin, antworte ich gerne, dass ich unter anderem mein Leben vereinfachen und verkleinern wollte. Das hat so auch funktioniert. Ich musste einiges aussortieren und das Gefühl wenig zu besitzen, bzw. dass alles was man hat auch seine „Daseinsberechtigung“ hat, tut gut. Aber vereinfachen…hmm. Es ist doch einiges komplizierter und mühsamer. Vor allem im Winter. Abgesehen davon, dass ich meine Toilette regelmäßig leeren muss, muss ich auch meine Wassertanks selber befüllen (das ändert sich evtl. in Zukunft noch, mit einem Frischwasserschlauch direkt in den Tank). Aber im Winter wird hier das Wasser abgestellt und dann darf ich mit meinem Bollerwagen und Kanistern am „Dorfbrunnen“ (naja, nicht ganz so romantisch) mein Wasser holen.

Zudem ist es im Wohnwagen im Winter natürlich schnell kalt und deswegen habe ich viele, viele Gasflaschen schleppen dürfen. Und irgendein Gesetz befiehlt, dass diese blöden Flaschen immer nachts leer gehen und ich dann mit eiskalten Fingern die Flaschen wechseln darf.

Die Entschädigung im Winter:

Es ist super gemütlich, wenn man von schönen Schnee umgeben ist und es fette Flocken schneit.

Ein anderer Punkt, der mir aufgefallen ist: der Schmutz.

In so einem kleinen Raum wird es viel schneller schmutzig. Da hat der Dreck einfach nicht so viel Platz sich zu verteilen, aber dafür ist man mit dem Putzen auch schnell fertig. Also ein Vor- und Nachteil. Ach ja und die Insekten sind auch so eine Sache. Inzwischen habe ich mich damit abgefunden. Aber diese Viecher finden immer sofort einen Weg rein (und nie raus).

Aber nachdem ich jetzt mein Gejammer ablassen konnte, hier auch die positiven Seiten:

Ein Punkt war schon: das Gemütliche. Wie in einer kleinen Höhle. Eine Sache, die mir gefällt und ich habe mich nie eingesperrt gefühlt. Die Nähe zur Natur. Um mich herum nur grün, ganz viele Vögelchen und Eichhörnchen und schöne Sonnenuntergänge direkt vor meinem „Schlafzimmerfenster“. Generell herrscht auf so einem Campingplatz ja immer eine entspannte Atmosphäre und im Sommer fühlt sich jeder Tag fast wie Urlaub an. Und ich hab einen Pool, in den ich jederzeit springen kann.

Fazit: Ich weiß nicht, wie lange das Abenteuer Campingplatz noch weiter geht, aber für das erste Jahr bin ich schon sehr dankbar. Ich hab einiges gelernt. Vor allem sich wie ein Idiot zu fühlen xD Ich hatte am Anfang null Ahnung von Wohnwägen und Camping (jetzt vermutlich auch noch nicht so viel). Aber man muss da am Anfang durch und einfach ausprobieren. Und an das Gefühl sich wie ein Idiot zu fühlen, gewöhnt man sich dann schon. Aber man tut zumindest etwas. Das ist der Punkt: einfach machen.

Im Nachhinein ist man froh, dass man, vielleicht auch erst in kleinen Schritten, etwas neues ausprobiert hat und wenn es klappt, kann man sich freuen. Wenn es nicht klappt… auch nicht schlimm. Es geht ja nicht darum bei allem immer erfolgreich zu sein. Sondern es zumindest versucht zu haben.

2 Comments

  1. Antworten

    Chantal

    15. März 2022

    Hallo bin gerade zufällig auf deinen Blog gestoßen und finde ihn gaaaanz wundervoll!!! Ich lebe seit kurzem ebenfalls in einem Wohnwagen auf einem Campingplatz…und bei den Fotos dieses Blogartikels habe ich nicht schlecht gestaunt…ich denke es ist der selbe Campingplatz🤗 ich finde es total spannend von deinen Erlebnissen zu lesen vielen liebenDank für diese schönen Einblicke. Und wer weiß vielleicht sieht man sich mal…
    Ganz liebe Grüße Chantal

    • Antworten

      Mia

      9. Mai 2022

      Hey Chantal! Das ist ja lustig und danke, freut mich, dass dir der Blog gefällt. Ich wohne nicht mehr dauerhaft auf dem Campingplatz. Mein Wohnwagen steht dort aber noch, deswegen bin ich öfters mal auf dem Platz. Da sehen wir uns bestimmt mal!
      Liebe Grüße 🙂

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