Viele haben die Azoren gar nicht so auf dem Schirm. Dabei ist die Inselgruppe nicht weit entfernt und wunderschön. Sie liegt im Atlantik zwischen Portugal und Amerika. Ich war letztes Jahr im September auf der Insel São Miguel. Und hier meine drei Highlights…
1. Botanische Gärten
Es gibt auf São Miguel viele kleine und größere botanische Gärten, die entweder sehr günstig oder kostenlos sind. Man kann sich den ganzen Tag in den Gärten aufhalten und beeindruckende Pflanzen entdecken. Direkt in der Hauptstadt, Ponta Delgada, haben wir zwei botanische Gärten besucht. Ein dritter größerer Garten ist der Terra Nostra Park. Hier gibt es sogar ein Wasserbecken mit natürlich braunem Thermalwasser und einer Temperatur von 38°C. Sieht zwar etwas seltsam aus…aber war lustig darin zu schwimmen. Die Parks sind alle richtig schön und abwechslungsreich angelegt und perfekt für Fotosessions 😉
2. Sete Cidades
Ein weiteres Highlight ist die Sete Cidades. Eine Caldera vulkanischen Ursprungs mit gleichnamigen See. Der See wird von einem Kanal getrennt und unterteilt sich in den Lago Azul und den Lago Verde. Vom Aussichtspunkt Vista do Rei hat man den besten Blick auf die Caldera und die beiden Seen. Wir haben aber nicht nur geschaut und Fotos gemacht, sondern sind auch vom Aussichtspunkt runter zum See gewandert und, nach einer kleinen Stärkung, durch den Wald wieder hoch zum Auto. Eine schöne Möglichkeit über den Krater zu laufen (mit wunderschönem Blick auf der einen Seite zum See und auf der anderen Seite aufs Meer) und auch direkt in den dschungelartigen Wald einzutauchen.
3. Ilhéu de Vila Franca do Campo
Es hat mich zwar eine kleine Überwindung gekostet in ein Boot zu steigen und übers Meer zu fahren (normalerweise findet mein Magen solche Ideen ziemlich doof), aber es hat sich gelohnt. Man kann zur Ilhéu de Vila Franca do Campo fahren und dort ein paar Stunden auf der kleinen Insel verbringen. Schwimmen, sich sonnen, schnorcheln und Fische beobachten. Die Insel ist aus dem Krater eines alten unterseeischen Vulkans entstanden und wird mehrmals täglich mit einem Boot angefahren.
Neben diesen persönlichen Highlights gibt es auf den Inseln noch viel mehr zu erleben. Es lohnt sich allerdings (ein kleines!) Auto zu mieten. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht so zuverlässig und zu den meisten Sehenswürdigkeiten muss man schon ein Stück fahren. Aber alles gar kein Problem, wenn man mobil ist. Da, als wir im September dort waren, kaum was los war, haben wir immer gut einen Parkplatz gefunden und die Sehenswürdigkeiten waren nie überlaufen.
Essen gehen fand ich jetzt eher etwas teurer und oft musste man reserviert haben. Und bei den günstigeren Restaurants hätte ich mir eine schönere Einrichtung gewünscht. Aber das ist wirklich Luxusjammern. Wer Lust auf viel Grün, natürliche oder angelegte Thermalbecken und Wandern hat, ist auf den Azoren genau richtig 🙂