Was kann man machen, wenn man sich schon Wochen auf ein Wochenende in Berlin gefreut hat und ein Tag vor der Abreise erfährt, dass der Flug aufgrund eines Streiks annulliert wurde?!
Option 1 war, mich auf mein Sofa zu hauen, endlich mit dem schon längst vergessenen Whiskey Bekanntschaft zu machen und frustriert an die Wand zu starren. Ich habe mich dann doch für Option 2 entschieden und spontan ein Zimmer in einem Hotel in Eguisheim gebucht. Jetzt die berechtigte Frage was und wo ist Eguisheim? (und wie spricht man es aus? …ich weiß es immer noch nicht).
Ich muss zugeben, ich kannte das kleine Dörfchen auch nicht, bis ich im Internet ein Foto von einer Gasse in Eguisheim gesehen habe und daraufhin dieses süße Städtchen auf meine Bucket List gesetzt habe. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Wetter hat gepasst, die Buchung war schnell gemacht, die Tasche schnell gepackt. Dann nur noch den letzten Arbeitstag mehr oder weniger überleben und Hallo Wochenende!
Freitag nach der Arbeit habe ich also meine Mutter eingepackt, vollgetankt, einen Feierabendsekt gekauft (natürlich nur für den Beifahrer) und dann ging es los. Die Hinfahrt dauerte nur 2 Stunden und verlief, dank ruhigem Verkehrs und guter Musik, sehr gut.
Eguisheim ist eine französische Gemeinde mit 1738 Einwohnern im Elsass. Es ist sehr klein, aber wunderschön. Kopfsteinplasterstraßen, viele kleine Fachwerkhäuser, einen kleinen Tante Emma Laden und ansonsten wird dort eigentlich nur Wein verkauft. Kein Wunder, da Eguisheim von Weinbergen umgeben ist. Leider blühte jetzt im März noch nichts und die Weinstöcke sahen auch noch ziemlich kahl aus. Aber trotzdem kann ich Eguisheim nur empfehlen. Total charmant, ruhig und man hat die ganze Zeit das leichte Gefühl an einem Filmset zu sein. Hätte mich nicht gewundert wenn eine Kutsche um die Ecke gefahren käme und Damen in Reifröcken ausgestiegen wären.
Übernachtet haben wir im „La Ferme du Pape Hotellerie“ am Dorfrand. Ein sehr niedliches Hotel, in dem wir uns super wohl gefühlt haben. Ein super Essen mit mega gemütlichem Flair gab es im „Caveau Heuhaus“. Sehr leckerer Flammkuchen, guter Wein und nette Bedienung in einem Keller Restaurant. Schon allein wegen dieser Winstub würde ich nochmal dorthin fahren!
Am Sonntag sind wir dann nach dem Frühstück in das circa 7 km entfernte Colmar gefahren. Bunte Fachwerkhäuser, beeindruckende Kirchen, gemütliche Cafés, Straßenmusiker, nicht allzu viele Menschen und mal wieder leckere Elsässer Flammkuchen haben mich überzeugt, dass Colmar eine Reise wert ist.
Zum Glück hat das Wetter mitgespielt und so konnten wir beide Städte super genießen. Wer Lust auf einen Wochenendtrip hat und nicht allzu weit fahren will, sollte unbedingt ins Elsass!
Marvin
haha…
schöne Roadtrip- Zusammenfassung. bekommst sogar n Daumen nach oben!????