–> not all who wander are lost…eh, doch!
La Palma hat einige sehr schöne Wanderwege. Also probierte ich eines Nachmittags laut Internet einen „Spazier-Wanderweg“ aus. Abgesehen davon, dass ich die ersten 10 min in die falsche Richtung gelaufen bin, war die Wanderung gut beschrieben. Allerdings verstehe ich mit „spazierwandern“ etwas anderes. Am Anfang ging es nur bergauf, bergauf, bergauf auf dem romantisch klingenden Wanderweg…PR LP 15 :-/
Der Vorteil solch eines BRUTALEN Anstiegs war dann aber der schöne Ausblick von der Anhöhe aus. Bei guter Weitsicht hätte ich die kleine Nachbarinsel El Hierro gesehen…hab ich aber nicht.
Danach ging es weiter (immer noch bergauf) durch einen Kiefernwald, vorbei an einer gemauerten Höhle bis zu einer Piste, die, wer hätte es gedacht, weiter nach oben führte. Jedoch ist dann schon schnell das Ziel erreicht. Der Startplatz der Gleitschirmflieger. Ein sehr schöner Aussichtsplatz mit Blick ins Tal. Nach einer kurzen Pause ging es auf der Piste wieder runter. Ich war circa 1,5 h unterwegs und hatte die schöne Natur ganz für mich alleine. Nur zwei Hunde mit einem Mann kamen mir einmal entgegen (ja, so rum, nicht anders rum).
Die zweite Wanderung verlief durch den Barranco de las Angustias zum Cascada de Colores (also Flussbettwanderung zu einem kleinen, bunten Wasserfall).
Dieses Mal in kleiner Gruppe durch das Bachbett in den Talkessel. Alternativ kann man auch parallel einen Wanderweg nehmen, der öfters das Flussbett kreuzt (parallel? kreuzen? naja…) Je weiter es ins Tal geht, desto öfter muss man über große Steine klettern und dem Wasser im zickzack ausweichen. Teilweise ist man gezwungen den Wanderweg zu nehmen, da die Steine zu groß und unüberwindbar werden. Fast am Ziel, überquert man den Rio Taburiente. Da der Wasserstand grad etwas höher war, ging das Überqueren nur barfuß…herrlich=)
Schließlich erreicht man die ockerfarbene Casacada de Colores, die ihre Farbe durch das sehr eisenhaltige Wasser hat. Hier haben wir eine kurze Rast gemacht und sind auf der gleichen Strecke wieder zurück. Mit Pausen, Fotos machen und der ganzen Kraxelei hat es circa 4,5 h gedauert und es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Kleiner Hinweis: Nicht wundern, aber damit rechnen unterwegs Nacktbader anzutreffen, die sich von den Wanderern nicht stören lassen. Oder Typen, die in der prallen Sonne meditieren. (Da wundert es mich nicht, wenn die Erscheinungen und Sternchen sehen!)